Familienbegleitung TZB – Therapeutisches Zentrum Göppingen

Mit der Unterstützung von Familienbegleitung können schwierige Situationen bewältigt werden. Eltern können ihre Erziehungskompetenzen weiterentwickeln und der Familienalltag konfliktfreier und kindgerechter gestaltet werden. 

Im konkreten Erziehungsalltag steht eine Familienbegleitung den Eltern bzw. dem alleinerziehenden Elternteil beratend zur Seite.

• Überforderung (Gefühle) in der Erziehung
• Auffälligkeiten in der Entwicklung / im Verhalten der Kinder
• Aggressionen
• Erziehungskonflikte
• Beziehungskonflikte
• Pubertätsschwierigkeiten
• Schwierigkeiten mit Alltagsstrukturen, fehlende (gesunde) Grenzen im Alltag der Familie
• soziale Isolation
• Erkrankungen der Eltern (z.B. auch Depression)
• Und andere

Aufgabenbereich der Familienbegleitung

• Begleitung und Beratung im Familienalltag
• Besprechung von Konfliktsituationen und Erarbeitung von Lösungen
• Entwicklung eines geregelten Tages- und Wochenablaufs
• Praktische Unterstützung bei Sachproblemen (Wohnungssuche, Arbeitssuche, Hilfe zur Selbsthilfe – Anleitung zur selbstständigen Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen
• Mithilfe beim Aufbau eine stabilen, sozialen Umfeldes
• Hilfe beim Kontakt/Gesprächen mit Behörden, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Ärzten und Psychologen, etc.
• Stärkung des Vertrauens der Familie in ihre vorhandenen Kräften und Fähigkeiten

Wir stärken durch Gespräche und passende Übungen die Ressourcen der Familie, fördern deren Eigeninitiative und entwickeln Schritt für Schritt, zusammen mit der Familie, Wege und Verhaltensstrategien, wie Probleme angegangen und bewältigt werden können.

In der Familientherapie werden positive Veränderungen der Beziehungen zwischen den Mitgliedern von Familien angestrebt. Dabei wird betont, dass die Qualität der Kommunikation zwischen den Familienmitgliedern sowie die Entwicklung von Verständnis und Empathie füreinander ein wesentlicher Faktor für das Funktionieren des familiären Systems (Triade) und das Wohlergehen der Familienmitglieder ist. Die unterschiedlichsten Schulen der Familientherapie teilen die Grundannahme, dass auch bei der Behandlung psychischer Störungen die Einbeziehung der Familie in den Therapieprozess die Effektivität der Therapie steigert.

Rein beratende Ansätze legen den Schwerpunkt zumeist auf die Aktivierung und Stärkung der Ressourcen der Familie, die zur selbständigen Lösung der familiären Probleme verfügbar sind. Die Berater geben Hinweise, Anregungen und versuchen gemeinsam mit der Familie Lösungswege und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Anbieter von Familientherapie sind Psychotherapeuten, Psychologen sowie Fachkräfte aus anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. Familienberatung wird auch von institutionellen Trägern angeboten. Aufgrund des Kinder- und Jugendhilfegesetzes sind in Deutschland „Erziehungsberatungsstellen“ eingerichtet worden. Auch „Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen“ bieten Familienberatung an. In Österreich und der Schweiz verhält es sich auf anderer gesetzlicher Grundlage entsprechend.

Die Familientherapie ist ein psychologisches Verfahren, das die Familie in die Lösung psychischer Probleme einbezieht. Auch Störungen, die zunächst nur ein einzelnes Familienmitglied zu betreffen scheinen, wurzeln oft in unterschwelligen Konflikten innerhalb der Familie oder werden durch diese verstärkt. Der Familientherapeut unterstützt dabei, die verborgene Konflikte aufzudecken und zu lösen sowie offen und respektvoll miteinander umzugehen. Lesen Sie hier, was Sie bei einer Familientherapie erwartet und für wen sie geeignet ist.

Aus der Familientherapie hat sich eine eigenständige Therapierichtung – die systemische Therapie – entwickelt. Da die Familientherapie und die systemische Therapie eng zusammenhängen, haben Familientherapeuten oft eine systemische Therapeutenausbildung. Die Familientherapie ist aber nicht an eine Therapieform gebunden. Auch Verhaltenstherapeuten und tiefenpsychologische Therapeuten bieten Familientherapien an.  

In der Familientherapie bezieht der Therapeut alle Personen mit ein, die für den Heilungsprozess des Patienten eine Rolle spielen. Der Fokus liegt nicht nur auf der Familie im engen Sinn. Der Begriff Familie hat sich durch verschiedene Konstellationen, wie zum Beispiel Patchwork-Familien, deutlich erweitert.

Eine Familientherapie wir häufig dann in Anspruch genommen, wenn die Probleme einer Person direkt mit der Familie zusammenhängen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, die Familie in die Therapie einzubinden.

Die Familie hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen können ihre Ursache in gestörten Familiensystemen haben. Beispielsweise haben Jugendliche mit Essstörungen oft Eltern, die selbst ein gestörtes Verhältnis zu Nahrung haben, viel Wert auf die Figur legen oder hohe Leistungsansprüche stellen.

In der Therapie geht es aber nicht darum, die Familie für Probleme verantwortlich zu machen. Vielmehr sollen ungünstige Interaktionen erkannt und Lösungen gesucht werden.

Eine Familientherapie ist auch hilfreich, wenn Veränderungen im Familiensystem Probleme erzeugen. Ein Familientherapeut unterstützt die Familie zum Beispiel bei Scheidungen oder wenn nach der Trennung ein neuer Partner in eine Familie kommt. Auch ein Todesfall kann das Gleichgewicht der Familie ins Wanken bringen.

Was macht man bei einer Familientherapie?

Der Familientherapeut interessiert sich für die Situation und die Gefühle jedes einzelnen Familienmitglieds. Er ist überparteilich. Das bedeutet, dass er versucht, sich in jedes Familienmitglied einzufühlen, ohne eine Person zu bevorzugen. Durch diese Haltung ermöglicht er jedem Familienmitglied, seine Sichtweise und seine Bedürfnisse einzubringen.

Die Vorgehensweise in der Familientherapie unterscheidet sich abhängig von der Therapieausrichtung. Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen, gibt es einige Gemeinsamkeiten im Ablauf.

Zu Beginn jeder Psychotherapie muss zwischen dem Therapeuten und den Familienmitgliedern eine vertrauensvolle Beziehung hergestellt werden. Ein wichtiges Thema der Familientherapie ist die Kommunikation zwischen den Personen. Häufig treten Missverständnisse auf, weil Bedürfnisse nicht klar ausgesprochen werden. Ziel der Therapie ist es, die Kommunikation zu verändern und damit die Beziehungen in der Familie zu verbessern.

Verhaltenstherapeutische Familientherapie

In der verhaltenstherapeutischen Familientherapie liegt der Fokus häufig darauf, die psychischen Probleme eines Mitglieds zu lindern oder zu heilen. Im Gegensatz zur Einzeltherapie wird die Familie in den Heilungsprozess miteinbezogen.

Der Therapeut klärt zunächst die anderen Familienmitglieder über die psychische Störung des Betroffenen auf. Die Familie lernt, wie ungünstige Kommunikationsmuster oder Verhaltensweisen die Störung verstärken können. Gemeinsam wird nach vorhandenen Ressourcen und Lösungen der Probleme gesucht. Zudem vermittelt der Therapeut Kompetenzen für eine gute Kommunikation, Stressbewältigung und Problemlösung.

Psychoanalytische Familientherapie

In einer psychoanalytisch ausgerichteten Familientherapie stehen die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern im Vordergrund. Um die Dynamik in der Familie zu verstehen, wird der Therapeut nach ausgesprochenen oder unausgesprochenen Schuldzuweisungen fragen.

In Anlehnung an Sigmund Freud werden aktuelle Beziehungsprobleme auf Schwierigkeiten in der frühen Eltern-Kind-Beziehung zurückgeführt. Diese frühen Konflikte können sich bis in die Gegenwart auswirken. Der Therapeut arbeitet mit der Familie daran, diese Konflikte zu erkennen und aufzulösen.  

Systemische Familientherapie

Systemische Familientherapeuten sehen die Probleme eines Individuums als Symptom eines kranken Systems. Eine wichtige Rolle spielt, wie die Familienmitglieder die Situation und die anderen Personen wahrnehmen und bewerten. Der Therapeut regt die Familie dazu an, ihre Beobachtungen zu hinterfragen und andere Perspektiven einzunehmen. Durch neue Sichtweisen kann die Familie gemeinsam festgefahrene Probleme lösen.

Familienberatung

Neben der Familientherapie gibt es auch die Familienberatung. Die Familienberatung wird in der Regel von Sozialpädagogen oder Erziehern angeboten. Einige Organisationen bieten bei Problemen eine kostenlose Familienberatung an. In der Familienberatung findet man ähnliche Inhalte, wie in der Familientherapie, wenn es um die Lösung von Konflikten geht.

Besonders nahe sind sich die systemische Familientherapie und die systemische Familienberatung, da sie oft dieselben Methoden anwenden. Allerdings können Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen nur von einem ausgebildeten Psychotherapeuten in einer Familientherapie erfolgen.

Welche Risiken birgt eine Familientherapie?

Bisher sind keine spezifischen Risiken der Familientherapie bekannt. Wie bei allen Psychotherapien gibt es jedoch auch keine Garantie für den Therapieerfolg. In einzelnen Fällen kann sich die psychische Situation sogar verschlechtern.

Zudem kann es passieren, dass sich einzelne Familienmitglieder nicht an der Psychotherapie beteiligen wollen. Diese Entscheidung sollte man akzeptieren. Denn eine wichtige Voraussetzung der Familientherapie ist, dass die Familienmitglieder bereit sind, an der Konfliktsituation zu arbeiten. Es müssen nicht immer alle Familienmitglieder anwesend sein. Auch wenn einige Familienmitglieder den Willen zur Veränderung haben, kann sich dadurch bereits eine positive Dynamik in der gesamten Familie ausbreiten.

Veränderungen können auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Bei Streitigkeiten tendieren viele Menschen dazu, einen Schuldigen für die Probleme verantwortlich zu machen. Es ist eine bequeme Lösung, die den eigenen Selbstwert nicht gefährdet.

In der Familientherapie lernen die Familienmitglieder, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Nach dem Motto: „Zu einem Streit gehören immer zwei“, geht es also nicht mehr darum, einen Schuldigen zu finden, sondern zu sehen, was man selbst verändern kann.



Therapie: Das erwartet Sie

Liegt man bei einer Psychotherapie immer auf der Couch? Was passiert bei einer Verhaltenstherapie? Und wie kann Herumklecksen mit Farbe helfen, seelische Probleme zu lösen? Lesen Sie hier, wie die verschiedenen Therapieformen funktionieren und was Sie konkret erwartet. Das hilft Ihnen zu entscheiden, welche die Richtige für Sie ist.

Psychoanalyse: Ab auf die Couch!

Mit der Psychoanalyse entwickelte Sigmund Freund Ende des 19. Jahrhunderts die erste Therapie für alle Arten seelischer Erkrankungen. Und sie funktioniert bis heute! Ziel ist, tief in die Seele abzutauchen, Verschüttetes auszubuddeln – vor allem aus der Kindheit. Aus der Position des Erwachsenen lassen sich die Erfahrungen neu bewerten. Der Analytiker greift kaum ein, hört vor allem zu. Er bleibt während der Sitzung außer Sicht – am Kopfende der Liege.

Systemische Therapie: Alles hängt zusammen

Alles hängt zusammen – das ist der Kern der Systemischen Therapie. Ursprünglich stammt der Ansatz aus der Familientherapie, wo das auffällige Kind oft nur auf problematische familiäre Strukturen reagiert. Das Aufdecken systemischer Verstrickungen funktioniert aber auch bei Paaren oder in ganzen Unternehmen. Mit dieser Betrachtungsweise gewinnt man verblüffende Erkenntnisse und erhält erstaunlich wirksame Hebel für Veränderungen.


Liegt man bei einer Psychotherapie immer auf der Couch? Was passiert bei einer Verhaltenstherapie? Und wie kann Herumklecksen mit Farbe helfen, seelische Probleme zu lösen?Lesen Sie hier, wie die verschiedenen Therapieformen funktionieren und was Sie konkret erwartet. Das hilft Ihnen zu entscheiden, welche die Richtige für Sie ist.

Was muss ich nach einer Familientherapie beachten?

Nach der Familientherapiesitzung sollten Sie sich Zeit nehmen, die Inhalte in Ruhe zu verarbeiten. Geben Sie auch den anderen Familienmitgliedern diese Möglichkeit. In manchen Fällen treten sofort positive Veränderungen aufgrund der Therapie ein. Doch häufig brauchen Veränderungen ihre Zeit, da die Dynamiken in einer Familie oft bereits seit vielen Jahren bestehen und sich nicht von heute auf morgen durch eine Familientherapieändern lassen. 

Mit Familientherapie ist keine Therapierichtung im eigentlichen Sinn gemeint, sondern ganz allgemein Therapie mit Familien. Im Gegensatz zur „klassischen“ Psychotherapie, bei der ein einzelner Klient behandelt wird, werden hier also auch andere Familienmitglieder bzw. wichtige Bezugspersonen in die Therapie einbezogen.

Der engste Zusammenhang zwischen Familientherapie und therapeutischen Richtungen besteht zur systemischen Therapie, die aus der therapeutischen Arbeit mit Familien entstanden ist. Jedoch wird auch in anderen Richtungen mit Familien gearbeitet, so gibt es beispielsweise psychoanalytische und verhaltenstherapeutische Familientherapien.

Die Familientherapie oder systemische Therapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren der Psychotherapie.

Behandlung psychischer Symptome im System Familie

Systemische Therapeuten gehen davon aus, dass ungünstige Beziehungsmuster in einer Familie psychische Symptome bei einem einzelnen Familienmitglied auslösen und aufrechterhalten können. Aus ihrer Sicht kann man ein psychisches Problem nur verstehen und verändern, wenn man die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern berücksichtigt.

Probleme oder psychische Symptome werden in der Familientherapie als missglückte Lösungsversuche für zwischenmenschliche Ziele verstanden. Wenn eine überforderte Mutter zum Beispiel depressive Symptome entwickelt und sich zurückzieht, kann das als misslungener Versuch gesehen werden, Belastungen im Alltag auszuweichen und mehr Zuwendung von ihrer Familie zu bekommen. Solche typischen Beziehungsmuster können Anregungen geben, wie Veränderungen und Lösungsprozesse aussehen könnten.

Ursprünglich wurde die Familientherapie entwickelt, um Familien mit einem psychisch kranken Mitglied zu behandeln. In den letzten Jahrzehnten wird sie immer häufiger auch in anderen Kontexten eingesetzt, zum Beispiel bei der Arbeit mit Teams oder ganzen Organisationen. Außerdem wird in der Therapie mit Familien auch das weitere soziale Umfeld – etwa der kulturelle Hintergrund der Familie – stärker beachtet. Deshalb verwendet man statt „Familientherapie“ zunehmend auch den Begriff „systemische Therapie“.

Innerhalb der Familientherapie gibt es verschiedene Richtungen, die etwas unterschiedliche Schwerpunkte setzen. So wird in psychoanalytischen Ansätzen stärker in die Vergangenheit geschaut und die Entwicklungsgeschichte der einzelnen Teilnehmer betrachtet, während bei humanistischen Ansätzen das Erleben im Hier und Jetzt im Vordergrund steht.

Die Systemische Familientherapie

BILD der FRAU: Was ist die Systemische Familientherapie?

Dürst: Die systemische Familientherapie (auch systemische Therapie) legt den Fokus auf die Beziehungsprozesse und die Beziehungsqualität zwischen den Personen. Der Schlüssel zum Verstehen und zur Veränderung einer bestehenden Krise oder eines Problems innerhalb eines Familiensystems liegt in der systemischen Therapie nicht auf einer Person, sondern alle Beteiligten müssen bereit sein für Veränderungen.

Meist wird aber an einer Person innerhalb des Familiensystems oder in einer Partnerschaft deutlich, dass es Schwierigkeiten im Umgang miteinander gibt. Diese Person wird durch eine gewisse Symptomatik auffällig, Experten bezeichnen sie als „Symptomträger“. Auch Kinder können diese Rolle einnehmen.

Welche Vorteile hat diese Therapieform?

Man kann weniger von einem Vorteil sprechen als viel mehr von einem anderen Störungsverständnis der systemischen Therapie. Bei dieser Therapieform hat jedes Problem oder jede Krise eine Funktion. Herauszufinden wie es zu der aktuellen Situation gekommen ist und welche Gründe dahinter stecken, ist das Ziel der systemischen Therapie. Beispielsweise können nicht gesehene oder nicht verstandene Bedürfnisse eine Krise auslösen. Im Verbund wird dann versucht dem auf den Grund zu gehen und wieder eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Für wen ist sie geeignet bzw. wann ist die Systemische Familientherapie nicht geeignet?

Seit Ende 2008 wird die Systemische Therapie in Deutschland als wissenschaftliches Psychotherapieverfahren anerkannt. Sie gilt als wirksame Behandlungsoption für verschiedene affektive Störungen. Hier einige Beispiele:

  • Depressionen
  • Essstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Psychosomatische Krankheiten.

Auch Kinder und Jugendliche profitieren von einer Systemischen Therapie. Voraussetzung – wie bei jeder anderen Therapie auch – ist die Bereitschaft sich selbst und seine Rolle in Systemen wie zum Beispiel der Familie anzuschauen und zu reflektieren.

Das Ziel der Systemischen Familientherapie

Was ist das Ziel einer Systemischen Familientherapie?

Ziel ist es zunächst den Sinn und die Funktion eines Symptoms, das in Zusammenhang mit partnerschafts- oder familiären Krisen auftaucht, zu verstehen. Im weiteren Verlauf geht es dann darum nach alternativen Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die systemische Therapie ist somit vor allem Ressourcenorientiert und legt den Fokus auf die Stärken der Menschen.

Wie viele Personen nehmen in der Regel an einer Therapie teil bzw. wer sollte alles mit einbezogen werden?

Die systemische Therapie hat als Ursprung die systemische Familientherapie. Sie arbeitet primär also mit Familien und Organisationssystemen. Ferner nehmen aber auch Paare die systemische Therapie in Anspruch, ebenso wie Einzelpersonen.

Folgende Fragen werden bei der Systemischen Familientherapie beleuchtet

Was passiert genau bei einer Systemischen Familientherapie?

  • Zunächst geht es darum die verschiedenen Beziehungsstrukturen und -muster aller Beteiligten zu verstehen. Folgende Fragen werden dabei in der Regel beleuchtet: Wie läuft die Kommunikation ab? Wer nimmt welche Rolle ein? Auf welche Art und Weise verhalten sich die verschiedenen Beteiligten eines Systems?
  • Danach wird versucht, den Zweck oder die Funktion eines Symptoms zu verstehen. Was steckt zum Beispiel hinter einer ungünstigen Kommunikation, gab es früher besonders viel Kritik oder Entwertung?
  • In dritten Schritt wird dann bereits nach alternativen Handlungsmöglichkeiten geguckt. Dabei wird der Fokus vor allem auf bis dahin nicht genutzte Stärken und Ressourcen der Beteiligten geachtet.

In der Regel finden Termine mit größeren zeitlichen Abständen statt, so dass genug Zeit bleibt die Erkenntnisse und Hausaufgaben aus den Therapiesitzungen im Alltag integrieren zu können. Das bedeutet auch, dass auf Eigen-Initiative der Klienten gesetzt wird.